Vector Search im Recruiting: Warum Boolean-Suche bald Schnee von gestern ist

vector search im recruiting

Boolean-Search? Hat ein Ablaufdatum.

Wer 2025 noch mit klassischen AND/OR-Verknüpfungen in LinkedIn herumdoktert, filtert sich täglich an den besten IT-Kandidat:innen vorbei. Warum? Diese Art der Suche ist blind für semantische Zusammenhänge, alternative Begriffe und echte Skills. Vector Search – also die semantische Vektorsuche auf Basis von Embeddings – ist der leistungsfähigste Gamechanger, den das Tech-Recruiting seit der Einführung von GitHub-Parsing erlebt hat. Während sie in der Tech-Welt längst Standard wird, steckt sie im Recruiting noch in den Kinderschuhen – zu Unrecht.

1. Warum klassische Boolean-Suche im Tech-Recruiting an ihre Grenzen stößt

Ein typisches Beispiel:

("DevOps Engineer" OR "SRE") AND (AWS OR Azure) AND (Terraform OR "Infrastructure as Code")

Diese Suche sieht schlau aus – ist sie aber nicht. Sie versteht nicht, dass ein SRE, der Pulumi einsetzt, zur Zielgruppe gehört. Oder dass jemand mit „automatisierten YAML-Pipelines“ faktisch CI/CD gemacht hat.

Boolean denkt in Buchstaben. Vector Search denkt in Bedeutung.

Das ist der Unterschied zwischen:
✅ „Ich suche nur das, was ich mir vorstellen kann“
und
✅ „Ich finde, was ich gar nicht wusste, dass ich es suche.“

2. Was ist Vector Search?

Vector Search basiert auf sogenanntem Text Embedding. Dabei wird ein Text – etwa ein CV, ein GitHub-Profil oder eine Projektbeschreibung – in einen mathematischen Vektor umgewandelt. Dieser Vektor bildet die Bedeutung des Texts ab – nicht den Wortlaut.

Diese Vektoren lassen sich dann vergleichen – nach semantischer Nähe, nicht nach identischen Keywords.

Beispiel:

  • „CI/CD mit GitHub Actions“

  • „automatisierte Deployments“

  • „Infrastructure Deployment Pipeline via YAML“

Boolean: drei komplett unterschiedliche Begriffe
Vector Search: nahezu gleiche Bedeutung

Die Suche erfolgt über Systeme, die diese Vektoren clustern – intelligent, nicht stur nach Keywords.

3. Vector Search in der Praxis: Was realistisch funktioniert – ohne Hype

Dieser Artikel ist kein Tool-Review, keine Werbung, keine bezahlte Empfehlung.
Wir teilen hier ausschließlich, was in echten Recruiting-Prozessen funktioniert – basierend auf unserer Arbeit mit anspruchsvollen Tech-Profilen.

Das Prinzip:
Moderne semantische Suchsysteme erlauben die Eingabe von sogenannten Prompts – also normalen Formulierungen statt verschachtelter Boolean-Strings. Diese Prompts werden in Embeddings umgewandelt und mit Tausenden von Profilen verglichen.

Unsere Erfahrung:
Wenn ein Prompt technisch präzise formuliert ist, liefert Vector Search in Sekunden Profile, die sonst durch jedes Raster fallen.
Wenn nicht – bleibt das Ergebnis leer. Die Prompt-Gestaltung entscheidet.

4. Praxisbeispiel: DevOps in München

❌ Klassische Boolean-Suche (z. B. in LinkedIn Recruiter):

("DevOps Engineer" AND "Terraform" AND "AWS") AND location:"München"

Ergebnis:

  • unübersichtlich viele Treffer

  • zahlreiche irrelevante Ergebnisse (z. B. Stellenanzeigen, Arbeitgeberprofile)

  • viele CVs mit Buzzwords, aber ohne Substanz

  • zeitintensive Nachbearbeitung notwendig

✅ Semantische Suche – Prompt 1 (kurz & klar):

DevOps engineer with IaC experience (Terraform, Pulumi) near Munich

Ergebnis:

  • bereits unter den ersten Treffern relevante Kandidat:innen

  • SREs, Cloud Engineers, Platform Engineers

  • GitHub-Links, reale Projekte, kein „Buzzword-Bingo“

✅ Prompt 2 – Toolkombination:

Cloud infrastructure automation with IaC tools (Terraform, Crossplane, Pulumi). Located in Munich.

Ergebnis:

  • noch treffsicherere Profile

  • GitOps, YAML Pipelines, CI/CD-Projekte

  • auch Freelancer:innen und Scale-up-Profile

✅ Prompt 3 – Stack-orientiert:

Experience with CI/CD, IaC (Pulumi, Terraform), GitHub Actions or ArgoCD in Munich

Ergebnis:

  • Developer:innen mit realem DevOps-Stack

  • keine Titeloptimierung, sondern konkrete Projektkontexte

  • exzellente Trefferqualität für Direktansprache

Vector Search findet Können – nicht Keywords.

Wichtig für Sourcer:innen:
Diese Art der Suche funktioniert nicht wie Google. Wenn ein Prompt zu lang, vage oder unspezifisch ist (z. B. „Cloud Engineer mit moderner Infrastruktur“), kommt oft: nichts.

Unsere Regel: Je präziser das Vokabular, desto besser die Ergebnisse.

indivHR nutzt Vector Search – für Ergebnisse, die unsere Kunden überraschen

Wir bei indivHR setzen seit 2023 auf eine eigene semantische Sourcing-Infrastruktur – basierend auf Embedding-Modellen, Vektorraumanalyse und promptoptimierter Suche.

So finden wir regelmäßig Kandidat:innen:
– die keine klassischen Jobtitel verwenden
– die auf keiner Jobbörse aktiv sind
– die aber fachlich und kulturell perfekt passen

Unsere Kunden merken den Unterschied: in der Qualität der Gespräche, im Time-to-Hire und im Cultural Fit.

Neugierig geworden?

Wenn Sie sich fragen, warum Ihre internen Boolean-Suchen immer dieselben Profile liefern – und unsere nicht:

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Wir zeigen Ihnen, wie modernes Tech-Sourcing heute funktioniert – mit Vector Search, die liefert, was andere nicht finden.

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