Active Sourcing ist eine der effektivsten Methoden, um die Einstellungsrate zu steigern und die Time-to-Fill zu reduzieren. Im Gegensatz zum passiven Recruiting-Ansatz, bei dem Stellenangebote veröffentlicht und auf potenzielle Kandidaten gewartet wird, geht Active Sourcing proaktiv vor. Dabei werden geeignete Kandidaten direkt angesprochen und für eine offene Position gewonnen. Im folgenden Artikel wird erläutert, warum diese Methode für Unternehmen so wertvoll ist und welche Vorteile sie bietet.

Active Sourcing: Wie Unternehmen von der gezielten Ansprache profitieren können

Wie funktioniert Active Sourcing?

Active Sourcing geht über das traditionelle Recruiting hinaus und setzt auf eine gezielte Ansprache von Kandidaten. Der Fokus liegt dabei auf der aktiven Suche nach geeigneten Kandidaten und der direkten Kontaktaufnahme mit diesen. Dazu nutzen Unternehmen unterschiedliche Kanäle, um potenzielle Kandidaten zu identifizieren und anzusprechen. Dazu gehören beispielsweise soziale Netzwerke wie LinkedIn oder Xing, Karrieremessen oder auch persönliche Kontakte.

Welche Vorteile bietet Active Sourcing?

  1. Erhöhung der Einstellungsrate

Eine der größten Herausforderungen im Recruiting ist es, geeignete Kandidaten zu finden und diese für eine Stelle zu gewinnen. Passive Recruiting-Ansätze können dabei oft nicht genügend potenzielle Kandidaten generieren. Active Sourcing hingegen erweitert den Kreis potenzieller Kandidaten und ermöglicht eine gezieltere Ansprache. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, qualifizierte Bewerber zu finden und diese erfolgreich einzustellen.

Ein Beispiel hierfür ist das Unternehmen SAP. Das Unternehmen setzt seit Jahren auf Active Sourcing und hat dadurch seine Einstellungsrate erheblich gesteigert. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens IDC hat das Unternehmen durch diese Methode eine um 75 Prozent höhere Einstellungsrate als der Branchendurchschnitt.

  1. Reduzierung der Time-to-Fill

Die Time-to-Fill, also die Zeit, die benötigt wird, um eine offene Stelle zu besetzen, kann ein entscheidender Faktor im Recruiting-Prozess sein. Je länger die Suche nach geeigneten Kandidaten dauert, desto höher sind die Kosten und der Aufwand für das Unternehmen. Active Sourcing kann hierbei helfen, die Time-to-Fill zu reduzieren. Durch eine gezieltere Ansprache und eine schnellere Kontaktaufnahme mit potenziellen Kandidaten kann der Prozess beschleunigt werden.

Ein Beispiel hierfür ist das Unternehmen IBM. IBM hat in den letzten Jahren seine Active Sourcing-Aktivitäten intensiviert und dadurch die Time-to-Fill um bis zu 40 Prozent reduziert. Durch die schnellere Besetzung offener Stellen konnten die Kosten und der Aufwand im Recruiting-Prozess erheblich reduziert werden.

  1. Bessere Qualität der Kandidaten

Active Sourcing ermöglicht eine gezieltere Ansprache von potenziellen Kandidaten. Dadurch können Unternehmen sicherstellen, dass sie nur Bewerber ansprechen, die über die notwendigen Fähigkeiten und Erfahrungen für die offene Stelle verfügen. Im Gegensatz dazu können passive Recruiting-Ansätze oft zu einer Vielzahl von Bewerbungen führen, die nicht den Anforderungen entsprechen. Durch die gezielte Ansprache können Unternehmen sicherstellen, dass sie Bewerber finden, die nicht nur fachlich geeignet sind, sondern auch zur Unternehmenskultur passen.

Ein Beispiel hierfür ist das Unternehmen Siemens. Das Unternehmen setzt seit Jahren auf Active Sourcing und konnte dadurch die Qualität der Kandidaten deutlich verbessern. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Aberdeen Group hat Siemens durch diese Methode eine um 38 Prozent höhere Qualität der Bewerber als der Branchendurchschnitt.

Active Sourcing ist eine effektive Methode, um die Einstellungsrate zu steigern, die Time-to-Fill zu reduzieren und die Qualität der Kandidaten zu verbessern. Unternehmen können dadurch ihre Recruiting-Prozesse optimieren und erfolgreich neue Mitarbeiter gewinnen. Um von dieser Methode zu profitieren, sollten Unternehmen gezielt nach potenziellen Kandidaten suchen und diese direkt ansprechen. Dabei sollten sie auf eine persönliche Ansprache und eine gute Candidate Experience achten, um das Interesse der Kandidaten zu wecken und diese für das Unternehmen zu gewinnen.