Sie sind interessiert in Personalgewinnung? Hat man früher noch Stellengesuche in Tageszeitungen eingesehen, um an Bewerber zu kommen, sind die Möglichkeiten heute deutlich größer. Zusammenfassen lässt sich die aktive Suche nach geeigneten Kandidaten unter dem Begriff Active Sourcing.

Active Sourcing fasst alle Maßnahmen der Identifizierung vielversprechender Kandidaten auf dem externen Arbeitsmarkt zusammen. Dabei sollen nicht nur akut Vakanzen besetzt werden, sondern es geht auch um Kontakt- und Beziehungspflege und den Aufbau eines Talent- oder Kandidatenpools, aus dem sich das Unternehmen speisen kann, wenn es Bedarf hat. Es ist somit das Gegenteil aller passiven Methoden der Mitarbeitergewinnung.

Zum Active Sourcing zählt insbesondere auch die Analyse von Social Media-Netzwerken, es geht aber weit darüber hinaus und schließt auch weitere Webrecherche mit ein. Der Aufbau persönlicher Netzwerke, ein unternehmenseigener Talentpool sowie das Durchforsten externer Lebenslaufdatenbanken gehören auch dazu. Weitere Möglichkeiten bieten sich in Internetforen und Blogs. Dieser Weg empfiehlt sich insbesondere bei komplexen Tätigkeiten, für die geeignete Kandidaten nur schwierig zu finden sind: Findige Personaler gehen in Foren, in denen Personen mit den gesuchten Kompetenzen diskutieren, und sprechen kundige Diskutanten direkt an.

Im Grunde ist das Active Sourcing der Punkt, an dem Big Data und HR aufeinandertreffen, denn es handelt sich um HR Data Analytics, das sowohl kurzfristig, als auch mittel- und langfristig dazu beitragen kann, offene Stellen zu besetzen und die besten Talente mit dem Unternehmen in Kontakt zu bringen, diesen Kontakt zu halten und bei Bedarf zu intensivieren. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Active Sourcing und Employer Branding.

Wichtig

Datenschutz beachten

Nicht alle Techniken der Personalgewinnung, wie es in den USA oder Großbritannien praktiziert wird, können eins zu eins in Deutschland übernommen werden. Grund hierfür sind sowohl Datenschutzrichtlinien, als auch Persönlichkeits- und Wettbewerbsrechte, die beachtet werden müssen.

Talent- und Kandidatenpool

Der Arbeitsmarkt ist sehr dynamisch und häufig vom Mangel oder Überfluss geeigneter oder bestimmter Kandidaten geprägt. Nicht jeder an sich hoch interessante Kandidat passt zum gesuchten Anforderungsprofil und die für den Kandidaten geeignete Position ist im Unternehmen bereits besetzt. Oft wird der optimale Kandidat eingestellt und allen anderen Bewerbern abgesagt. Damit werden aber auch interessante Kandidaten an den anonymen Arbeitsmarkt zurückgegeben, bis sie sich beim nächsten Unternehmen bewerben. Die dafür aufgewandten Kosten sind unwiederbringlich verbraucht und die für die Personalgewinnung aufgewandte Zeit verloren. Aus diesem Grund lohnt sich der Aufwand, einen eigenen Kandidatenpool aufzubauen und zu pflegen. Die Kandidaten, welche sich im Pool befinden, können jederzeit wieder kontaktiert und in die Personalgewinnung einbezogen werden.

So gehen Sie vor

Bitten Sie Kandidaten, von denen Sie die Bewerbungsunterlagen nur in Papierform vorliegen haben, Ihnen den Lebenslauf in elektronischer Form zur Verfügung zu stellen. Das erleichtert den Aufwand der Ablage und Sie können auf die Unterlagen viel schneller zurückgreifen, als wenn diese in Papierform abgelegt sind. Halten Sie außerdem in unregelmäßigen Abständen Kontakt, um den Kandidatenpool aktuell zu halten (z. B. mit einem Schreiben, in dem Sie fragen, ob etwaige Änderungen (Adresse, Tätigkeit usw.) aufgetreten sind und der Kandidat generell noch interessiert ist).

Ein Kandidatenpool im Unternehmen kann aus ehemaligen Bewerbern und Mitarbeitern bestehen, die sich bereits auf eine Stelle beworben haben, hierfür aber nicht optimal waren oder künftig für eine Position geeignet wären. Die Anlage eines Pools ist eine effektive Personalgewinnungsvariante.

Praxis-Tipp

Unsere Empfehlung

Vergessen Sie das Talent Relationship Management nicht, wenn Sie einen Kandidatenpool im Unternehmen haben, da es nicht ausreicht, die Profile nur in einer Datenbank zu speichern. Regelmäßige Informationen an die Kandidaten per E-Mail über z. B. neue Geschäftsentwicklung fördern die Bindung an Ihr Unternehmen und verstärken Ihre Professionalität. Auch wenn der angesprochene Kandidat zurzeit an keinem Arbeitgeberwechsel interessiert ist, kennt dieser vielleicht über sein privates Netzwerk jemanden, der für das gesuchte Profil gut passen würde.

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